Unter Gynäkologie versteht man die Frauenheilkunde. Dieses medizinische Fachgebiet befasst sich mit den Fortpflanzungsorganen der Frau. Auch die Geburtshilfe ist ein Teil davon. Der gynäkologische Arzt hat die Aufgabe, Krankheiten der Geschlechtsorgane festzustellen und zu behandeln. Aber auch die Aufklärung über Verhütungsmethoden oder die Hilfe bei unerfülltem Kinderwunsch gehören zu seinen Tätigkeiten.
Welche Untersuchungen kann der Gynäkologe im Krankenhaus durchführen?
Bevor der Arzt mit der eigentlichen Untersuchung beginnt, wird er von der Patientin einige Dinge erfragen. Er wird sich die Beschwerden genau schildern lassen, sich nach Besonderheiten bei der Monatsblutung und den Lebensumständen der Frau erkundigen. All diese Informationen sind für ihn schon ein wichtiger Wegweiser, um den Grund der aufgetretenen Krankheitszeichen herauszufinden. Danach hat der Gynäkologe eine Reihe von Untersuchungstechniken, die ihm helfen, eine mögliche Diagnose weiter einzugrenzen.
Je nach Größe und Ausstattung der Klinik gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Geschlechtsorgane der Frau zu untersuchen. Ohne besondere Hilfsmittel ist die Abtastung der Brust möglich. Dabei versucht der Arzt,
Knoten im Brustgewebe oder den benachbarten Lymphknoten der Achselhöhlen aufzuspüren. Wird er fündig, kann es sich um eine gutartige Geschwulst handeln, die keine weiteren Maßnahmen nötig macht. Es kann aber auch der Verdacht auf eine Krebserkrankung aufkommen. In diesem Fall werden dann noch andere Untersuchungen folgen, um die Vermutung zu erhärten oder Entwarnung zu geben. Der Arzt kann dann zum Beispiel eine Laboruntersuchung veranlassen, um festzustellen, ob es im Blut auffällige Werte gibt, die auf eine Krebserkrankung hinweisen. Auch eine Ultraschalluntersuchung der Brust hilft dem Arzt, seine Diagnose zu finden. Bei der Mammografie wird eine Röntgenaufnahme des Brustgewebes angefertigt, in der Knoten sichtbar gemacht werden können. Außerdem kann der Gynäkologe im Krankenhaus das auffällige Gewebe mit einer feinen Nadel punktieren und eine Probe entnehmen, die dann im Labor untersucht wird.
Auch die Untersuchung des Unterleibs gehört in den Fachbereich der Gynäkologie. Indem der Arzt ein sogenanntes Spekulum in die Scheide einführt, kann er die Beschaffenheit der Schleimhäute in den inneren Geschlechtsorganen der Frau beurteilen. So ist es ihm möglich, eventuelle Krankheitszeichen wie Entzündungen, Pilzbesiedelungen oder Wucherungen festzustellen. Bei der vaginalen Ultraschalluntersuchung führt der Arzt einen speziellen Ultraschallkopf in die Scheide ein, um die Gebärmutter, Eierstöcke und das umgebende Bindegewebe untersuchen zu können. Eine weitere Untersuchungsmethode ist der Abstrich. Dazu führt der Arzt einen Watteträger in die Scheide ein, um oberflächliche Schleimhautzellen des Gebärmutterhalses abzutragen. Dieser Watteträger wird dann im Labor untersucht, um festzustellen, ob sich darauf auffällig veränderte Zellen finden lassen.