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Snooker ist eine Variante des Billards, die eine sehr hohe Geschicklichkeit verlangt. Sowohl der Tisch als auch die Kugeln beim Snooker haben Eigenschaften, die das Spiel schwieriger machen, da sie eine besonders hohe Präzision vom Spieler verlangen. Snooker gilt seit jeher als eine Art Gentlemansport, was sich darin bemerkbar macht, dass es von den Spielern eine gehobene Kleidung verlangt und ihnen einen strikten Verhaltenskodex auferlegt. Der Sport hat daher ein Image, das sich von dem anderer Billardvarianten unterscheidet, die üblicherweise eher mit Bars assoziiert werden.
Die Geschichte des Snookers beginnt im Jahre 1875, als es von Offizieren erfunden wurde, die die damals geläufigeren Varianten des Billardspiels weiterentwickeln wollten. Es sollte allerdings bis zum 20. Jahrhundert dauern, bis Snooker sich wirklich durchsetzten konnte. Einen großen Schub in seiner Popularität erlebte das Spiel durch die Einführung des Farbfernsehens. Übertragungen waren verhältnismäßig günstig zu produzieren und gerade Snooker stellte durch seine farbigen Kugeln ein Spiel dar, das davon profitieren konnte, nicht länger in schwarz-weiß gesendet zu werden.
Der Spieler darf mit dem Queue immer nur die weiße Kugel, den sogenannten Spielball berühren. Der Spielball muss daraufhin eine farbige Kugel berühren und sie nach Möglichkeit in eine der Taschen versenken. Wird keine Kugel versenkt, ist der Gegner am Zug. Wird eine der anderen Grundregeln verletzt, ist der Gegner ebenfalls am Zug, kann den Spielball aber frei auf dem Tisch positionieren.
Der erste Stoß eines Spielers hat immer zum Ziel, eine rote Kugel anzuspielen und zu versenken. Es befinden sich zu Anfang 15 rote Bälle auf dem Tisch, wobei versenkte rote Bälle aus dem Spiel genommen werden und einen Punkt für den Spieler zählen. Hat er eine rote Kugel versenkt, ist sein Ziel, eine der farbigen anzuspielen und zu versenken. Diese haben die Farben Gelb, Grün, Braun, Blau, Pink und Schwarz und bringen zwei bis sieben Punkte. Eine versenkte farbige Kugel wird zurück auf ihre ursprüngliche Position auf dem Tisch gelegt.
Sind alle roten Kugeln aus dem Spiel, müssen noch die Farben in der Reihenfolge ihrer Wertigkeit versenkt werden. Es gewinnt der Spieler das Frame, der am Ende die meisten Punkte erzielt hat. Um das gesamte Match zu gewinnen, muss er eine bestimmte Anzahl an Frames gewinnen, die vom jeweiligen Turnier abhängt, das gespielt wird.
Das taktische Element beim Snooker
Das primäre Ziel bei jedem Stoß ist es, eine Kugel zu versenken. Ist das nicht möglich, versucht der Spieler die weiße Kugel auf eine Position zu legen, von der aus es dem Gegner möglichst schwer gemacht wird, eine Kugel zu versenken oder auch nur anzuspielen. Gelingt es einem Spieler nicht, die richtige Kugel anzuspielen, bekommt sein Gegner dafür Punkte. Das wird besonders dann wichtig, wenn ein Spieler einen Vorsprung hat, der sich durch die verbleibenden Punkte nicht mehr aufholen ließe. In diesem Fall wird der Spieler im Rückstand versuchen, seinen Gegner zu „snookern“, das heißt, den Spielball zu positionieren, dass dieser nur schwer die Kugeln erreichen kann, die er anspielen muss.
Eine wichtige Fähigkeit für einen Snookerspieler ist es, den Spielball so anzuspielen, dass er sich nach dem Stoß in einer guten Position befindet, die nächste Kugel zu erreichen. Dies erfordert ein hohes Maß an Planung vom Spieler, der im besten Fall wie ein Schachspieler immer gleich mehrere Züge im Voraus berechnet.
Der Snookertisch und die Snookerbälle
Im Vergleich zu anderen Billardvarianten zeichnet sich der Snookertisch in erster Linie durch seine Größe aus. Mit einer Standardabmessung von 3556 mm × 1778 mm (jeweils +/-13 mm) ist er größer als seine Artgenossen. Mit einem Gewicht von bis zu anderthalb Tonnen ist er schwer genug, dass ein Statiker gefragt werden sollte, bevor man einen Snookertisch aufstellt. Ein weiterer wichtiger Unterschied zu den meisten anderen Billardtischen ist, dass die Taschen tiefer im Tisch liegen und enger sind als bei anderen Tischen. Außerdem sind die Tascheneinläufe abgerundet, was den Schwierigkeitsgrad noch zusätzlich erhöht. Mit einem Durchmesser von 52,5 mm sind Snookerbälle kleiner als beispielsweise beim Poolbillard, was im Zusammenspiel mit dem größeren Tisch zu einer erhöhten Schwierigkeit führt.
Einige wichtige Begriffe beim Snooker: