Im Arbeitsvertrag wird eine Summe - Lohn oder Gehalt - als Arbeitsentgelt vereinbart. Diese Summe sieht zwar vielversprechend aus, hat jedoch mit dem letzten Endes auf dem Konto eingehenden Geld nicht viel zu tun. Die Höhe der Abzüge vom Bruttogehalt sind von verschiedenen Faktoren abhängig, die zu kennen für jeden Arbeitnehmer wichtig ist. Nur dann kann er einschätzen, wie viel Geld am Ende zur freien Verfügung übrig bleibt und welche Ausgaben automatisch auf ihn zukommen.

Das Verhältnis von Brutto- zu Nettogehalt
Wie sich das Nettogehalt gestaltet, ist unter anderem von der persönlichen Steuerklasse abhängig. Diese bestimmt die Höhe der zu zahlenden Steuern. Wer nun annimmt, dass ein höheres Bruttogehalt automatisch ein höheres Nettogehalt bedeutet, irrt zumindest zum Teil. Denn beide erhöhen sich nicht relativ zueinander. Steigert sich das Bruttogehalt zum Beispiel um 300 Euro pro Monat, so wird das Nettogehalt nicht ebenfalls um diese Summe erhöht. Denn zum einen muss der Mehrverdienst ebenfalls versteuert werden, zum anderen kann es passieren, dass eine bestimmte Einkommensgrenze überschritten wird, ab der ein höherer Steuersatz gilt. Nicht immer ist es daher lohnend, um ein höheres Bruttogehalt oder einen höheren Bruttolohn zu verhandeln. Teilweise kann es gewinnbringender sein, zum Beispiel Sachbezüge als Vergünstigung zu vereinbaren.

Mögliche Abzüge
Unterschieden werden muss zwischen Beträgen, die das Bruttogehalt erhöhen und solchen, die zur Verringerung der Steuerlast beitragen. So reduzieren sich Gehalt oder Lohn zum Beispiel um den AVAB, den Alleinverdienerabsetzbetrag, oder den AEAB, den Alleinerzieherabsetzbetrag. Umgekehrt wird das Bruttogehalt erhöht, wenn zum Beispiel ein Sachbezug in Form eines PKW vorliegt. Zum Abzug gebracht werden des Weiteren die Beiträge zur Sozialversicherung sowie die Lohnsteuer. Mit Hilfe des Brutto-Netto-Rechners auf der Seite www.bruttonettorechner.at kann jeder Angestellte oder Arbeiter ausrechnen, wie viel Geld im am Ende des Monats ausgezahlt wird. Hier werden die einzelnen Abzüge und Zuschläge neben dem reinen Bruttogehalt angegeben, am Ende steht damit die Nettosumme, über die der Arbeitnehmer verfügen kann. Mit einem solchen Rechner lassen sich verschiedene Szenarien durchspielen, so dass dessen Anwendung auch dann zu empfehlen ist, wenn Gehaltsverhandlungen anstehen. Als Basis für eine Lohn- oder Gehaltsforderung ist diese Rechnung durchaus zu empfehlen.