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Ohne Wasser können wir nicht leben, jedoch ist Wasser außer Kontrolle, so kann es die eigene Existenz vernichten oder zumindest sehr großen Schaden anrichten. Dabei können Wasserschäden in unterschiedlichsten Formen sowohl schnell und offensichtlich erfolgen genauso wie sie still, langsam und heimlich auftreten. Zu den häufigsten Arten der Wasserschäden an Gebäuden gehören:
• undichte Flachdächer
• Wasserleitungsbrüche
• defekte Waschmaschinen oder Geschirrspüler
• Überflutungen
• Wasserschäden durch Brandbekämpfung
• Druckwasser
In diesen sechs genannten Beispielen kommt es je nach Art des Eindringens zu einem langsamen oder schnellen Vordringen des Wassers, wobei der Schaden gleich groß sein kann.
Wenn etwa bei einem Flachdach ein kleines Leck auftritt, so kann dort Wasser über Monate hinweg langsam in die Dachkonstruktion oder den Beton eindringen und sich vorarbeiten. Es kann sehr viel Zeit vergehen, bis die ersten Schäden durch feuchte Stellen an den Wänden und Decken sichtbar werden. In der Regel hat zu diesem Zeitpunkt bereits die Schimmelbildung begonnen und nach der Lecksuche und dessen Abdichtung sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen notwendig. Genauso können große, auf einmal auftretende Wassermassen nicht nur die Inneneinrichtung zerstören, sondern gleichermaßen die Wände, Decken und Böden durchfeuchten. Schließlich ist nicht jeder Raum der Wohnung so auf Feuchtigkeit vorbereitet wie etwa das Badezimmer.
Zur Wasserschadensanierung kommen je nach Ursache verschiedene Verfahren zur Anwendung. Im Vordergrund steht natürlich zuerst einmal das Abbinden der Wasserzufuhr, also etwa die Lecksuche und dessen Reparatur. Bei dem Problem des Druckwassers, wenn das Grundwasser um ein Gebäude auf die Kellerwände drückt und diese durchfeuchtet, kann der Aufwand erheblich sein, denn in diesem Fall müssen die Mauern mit einer Versiegelung oder einer Wassersperre versehen werden.
In allen oben genannten Fällen ist in der Regel eine umfangreiche Austrocknung der Wohnung oder des Gebäudes notwendig. Wasser setzt sich in den Mauern fest und bleibt dort. Der natürliche Weg der langsamen Austrocknung ist in den mittleren Breitengraden und dem entsprechenden Klima für Österreich nicht gegeben. Feuchte Mauern bedeuten früher oder später den Befall von Schimmel und Sporen, die die Räumlichkeiten unbewohnbar machen. Dabei muss sich der betroffene Bereich nicht feucht anfühlen oder etwa Wassertropfen zu sehen sein. Je nach Baumaterial darf der Feuchtigkeitsgehalt einen bestimmten Wert nicht überschreiten, wenn das Raumklima nicht leiden soll. So etwa liegt der reguläre Feuchtigkeitsgehalt von Beton bei 5 % des Volumens.
Die Austrocknung nach den entsprechenden Reparaturarbeiten erfolgt in der Regel über das Osmose-Verfahren, wobei feuchte Raumluft angesaugt, das Wasser ausgefiltert und die nun trockene Luft wieder in den Raum abgegeben wird. Auf diese Weise wird das Wasser im Mauerwerk quasi heraus gezwungen.